Aktuelle Informationen vom NABU Ravensburg


Winterfütterung für Vögel


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Übersicht NABU Tipps zur Winterfütterung
Liebe NABU-Ravensburg Freunde,

hier eine sehr schöne Übersicht mit Tipps und Tricks, was man bei der WIntervogelfütterung beachten sollte, und welcher Vogel welches Futter am liebsten verspeist!
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Viele Vögel steigen um auf vegetarische Ernährung

Alle Vögel, die auch im Winter nicht auf Insekten, insbesondere fliegende Insekten als Hauptnahrung verzichten können, sind längst im Süden. Andere Arten, die ihre Jungen mit Insekten füttern, darunter alle Meisenarten und die meisten Finken, stellen für den Winter auf vegetarische Nahrung um. Vor allem die Samen von Bäumen sind dann ihre wichtigsten Nahrungsquellen.

So ernährt sich der Buchfink, wie sein Name bereits sagt, vor allem von Bucheckern – genauso wie sein naher Verwandter, der Bergfink aus dem Norden. Der Erlenzeisig bevorzugt Erlensamen, der Birkenzeisig Birkensamen – die Namen deuten bereits darauf hin. Selbiges gilt für den Fichtenkreuzschnabel, der das ganze Jahr über die Samen der Fichte aus den entsprechenden Zapfen klaubt. Auch der Eichelhäher bevorzugt die namensgebenden Früchte der Eiche. Der Kernbeißer dagegen lässt sich besonders häufig die Samen der Hainbuche schmecken, eher seltener – und nur im Sommer – diejenigen der Kirsche, wie man meinen könnte, da er oft Kirschkernbeißer genannt wird. Die verschiedenen Baumsamen sind für unsere Meisenarten die wichtigste Nahrung. Ihre Brutbestände im Folgejahr hängen hauptsächlich von der Intensität der winterlichen Samenmast in den Wäldern ab. Können die Samen direkt von den Bäumen gepflückt werden, sind diese Nahrungsquellen wetterunabhängig. Müssen sie jedoch vom Boden aufgenommen werden, wie zum Beispiel Bucheckern, machen dicke Schneedecken und Eis das Angebot schnell unzugänglich.

Neben Bäumen tragen auch viele Wildkräuter noch im Winter Samen, die die Vögel nutzen können. Stieglitze lieben dabei besonders die Samenstände der distelartigen Wilden Karde, wo diese Pflanze auf ungenutzten Ruderalflächen oder Brachen wachsen kann. Kleinere Wildkräuter werden von hohem Schnee schnell verdeckt.

 

Auch einige Insektenfresser werden im Winter fündig

Foto: Frank Derer - "Keine Würmer, dann werde ich Vegetarier!" - sagt sich der Amselhahn und macht sich über die Äpfel her.
Foto: Frank Derer - "Keine Würmer, dann werde ich Vegetarier!" - sagt sich der Amselhahn und macht sich über die Äpfel her.

 

 

Futterauswahl:

 

Unsere zahlreichen Singvogelarten haben verschiedene Bedürfnisse bei der Futterauswahl.

So können beispielsweise Weichfresser mit harten Körnern nicht viel anfangen und umgekehrt.

 

Damit möglichst viele Vogelarten versorgt werden können, sollte eine gute Futterstelle folgendes Futterangebot umfassen:

 

Meisenknödel, Erdnussstangen, Futtermischungen mit Haferflocken, Sonnenblumenkörner, feine Sämereien     (z.B. Hanf). Auch gehackte Walnüsse und gehackte Haselnüsse werden sehr gerne gefressen! Auch Rosinen sind eine ideale Ergänzung. Äpfel werden von Amseln sehr gerne gefressen. Auch hier gilt weniger ist mehr und lieber zweimal am Tag nachfüttern, den gefrorene Äpfel sind für die Vögel nicht genießbar.

 

 

Wichtig:  Gefettetes Futter (z.B. gefettete Haferflocken) sind für Vögel besonders wichtig, weil dies ein wichtiger Energielieferant im Winter darstellt.

 

 

Gefettete Haferflocken frieren deutlich weniger als ungefettete.

 


 

 

Eine artgerechte Winterfütterung hilft unseren heimischen Singvögeln und den Zugvögeln aus dem Norden,  den Winter besser zu überstehen.

 

 

Bei der Futterauswahl sollten Sie folgendes beachten:

 

 

Bitte nur  Futter vom Fachhandel verwenden (Details siehe Bild oder PDF)

 

 

Keinesfalls Speisereste oder salzhaltiges Fressen (z.B. Brotkrümel) füttern.

 

Gefrorenes Salz im Vogelmagen ist lebensgefährlich!

 

Spätestens, wenn der Boden gefroren ist, sollte man mit der Winterfütterung beginnen.

 

Vögel brauchen Zeit, eine neu eingerichtete Futterstelle zu entdecken. Daher sollte man bereits im Spätherbst mit dem Einrichten einer Futterstelle beginnen.

 

Sogenannte Futtersäulen oder Futtersilos sind meist deutlich hygienischer als die "klassischen“ Futterhäuschen. Bei den herkömmlichen Futterhäuschen befinden sich zahlreiche Vögel direkt auf dem Futter und bekoten dieses.

 

 

Im Gegensatz zu den bisherigen Futterhäuschen können die Vögel bei Futtersilos das Futter nicht mehr bekoten, so dass keine ansteckenden Krankheiten auf andere Vögel übertragen werden können.

 

 

Wer dennoch nicht auf ein herkömmliches Futterhäuschen verzichten möchte, sollte dieses möglichst täglich auskehren und dabei Kotreste und bekotetes Futter entfernen.

 



Foto Max Dechant
Foto Max Dechant

Achtung! Gefundene Jungvögel nicht mitnehmen!

 

Zur Zeit erhalten wir laufend Anrufe von Leuten, die einen angeblich verwaisten oder aus dem Nest gefallenen Vogel gefunden haben. Wenn ein Tier nicht verletzt ist,  lassen Sie bitte diese Tiere einfach in Ruhe oder setzen Sie das Tier an einen katzensicheren Ort oder auf einen Ast an der Fundstelle. Viele Menschen meinen, wenn solche Vögel laut rufen sind sie in Gefahr. Dies ist in der Regel nicht der Fall, sondern Jungvögel signalisieren ihren Eltern dadurch, wo sie sich befinden. Die Altvögel kümmern sich um ihre Jungen nach wie vor und füttern sie weiter. Eine Aufzucht ist nur durch die Altvögel erfolgreich. Sollte ein gefundener Vogel verletzt sein oder sich in Gefahr befinden, können Sie sich gerne an uns über unsere Homepage wenden.

Auch Tierkliniken nehmen verletzte Wildtiere auf und versorgen sie meist kostenlos.  


VIlla Obertor
Bild: Max Dechant Villa Obertor

Das ideale Geschenk für jeden Naturschutzmacher/In ein muss im Garten oder auf der Terrasse!

 

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Insektensommer Interview mit dem SWR

Der SWR und hat für seine Radio-Sendung zur Monatsmitte "Umwelt und Verbraucher" über die Insektenzählung  der deutschlandweiten Mitmach-Aktion des NABU berichtet. Dazu trafen sich einige Mitglieder des NABU Ravensburg am Serpentinenweg zur Ravensburger "Veitsburg" und zählten mit drei Gruppen eine Stunde lang Insekten. Sabine Brandt, Leiterin der Beziksgeschäftsstelle Alb-Donau-Oberschwaben, erklärt dem Redakteur Thomas Wagner vom SWR den Grund dieser zum bereits dritten Mal stattfindenden Mitmach-Aktion des NABU.

Mitglieder des NABU Ravensburg die die Zählaktion begleitet haben. Mit dabei war auch Hündin "Banja" von Sabine Brandt.
Mitglieder des NABU Ravensburg die die Zählaktion begleitet haben. Mit dabei war auch Hündin "Banja" von Sabine Brandt.
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Insektensommer
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Meisenknödel selber herstellen - hier der Film von Julian


Die NABU Ravensburg Vogelsnack-Bar

Die an der Futterstelle als „Weichfutterfresser“ bezeichneten Vögel, sind meist Arten, die normalerweise von Insekten und Würmern am Boden leben, oft Drosselvögel wie die Amsel oder das Rotkehlchen. Wann immer möglich suchen sie im Winter nach überwinternden Insekten am Boden und ergänzen ihre Nahrung gerne durch übriggebliebene Beeren und Äpfel. Sie sind meist Teilzieher; viele von ihnen ziehen im Winter in den Süden, auch wenn einige Artgenossen bei uns bleiben. Zu ihnen gesellt sich in manchen Jahren der Seidenschwanz aus dem hohen Norden. Er hält sich bei uns meist an Mistelbeeren oder Vogelbeeren als Winternahrung.

Angebot wird geringer im Verlauf des Winters

All diesen natürlichen Winternahrungsquellen ist eines gemein: Das Angebot schwindet im Verlauf des Winters. Die härteste Zeit ist der Spätwinter, wenn die meisten Samen und Früchte verbraucht sind und oft besonders hoher Schnee liegt. Entsprechend kann man dann, im Februar und Anfang März besonders viele Vögel an den Futterstellen beobachten. Auffällig ist dies bei den Erlenzeisigen: Hatten sie bisher kein Interesse an den Futterstellen gezeigt, fallen die kleinen gelben Vögel am Ende des Winters in Scharen ein. Die Erlen- und Birkensamen sind dann nicht mehr verfügbar. Um ihr Überleben zu sichern, verwandeln sich bei hartem Winterwetter selbst scheinbar harmlose Kohlmeisen in seltenen Fällen zu richtigen Räubern: Sie picken dann toten Mäusen oder anderen wehrlosen Opfern das phosphatreiche Gehirn heraus. In einem Fall wurde sogar dokumentiert, dass eine Kohlmeise einen kleineren Birkenzeisig dafür gezielt angegriffen hat.


Bild: Maximilain Dechant - Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge - NABU Ravensburg
Foto: Maximilian Dechant - Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge

Was brauchen Schmetterlinge zum Überleben?

 

Um Schmetterlinge in den Garten zu locken, braucht es nicht nur Nektarpflanzen, sondern auch Futterpflanzen für die Raupen.
Wir geben beides getrennt bei den Pflanzen an.

 

Neben Blättern für die Raupen und Nektar für die Schmetterlinge werden Überwinterungsplätze benötigt.
Ein unaufgeräumter Garten, wo Blätter auf den Beeten und auf der Wiese / Rasen liegen bleiben dürfen, ist der beste Schmetterlingsschutz.  

 

Dabei sind auch solche Pflanzen gekennzeichnet, die für unscheinbare Nachtfalter von Bedeutung sind.

 

Die besten Raupenfutterpflanzen wachsen von alleine in fast jedem Garten – wenn man sie lässt und jeder größerer Garten sollte ein wildes Eckchen haben, in dem die folgenden Pflanzen-Arten wachsen dürfen.

 

Hier geht es zur Homepage "www.garten-gehoelze.de"

 

http://www.garten-gehoelze.de/inhalt/stauden-und-gehoelze-fuer-schmetterlinge-und-raupenfutter-im-garten