Ein Gebäudebrüter ist zum Vogel des Jahres gekürt
Der Hausrotschwanz hat das Rennen zum Vogel des Jahres 2025 gemacht.
Auf dem oberen Bild ist ein Jungvogel abgebildet. Als Zugvogel ist er bereits ins Winterquartier gezogen.
Der Hausrotschwanz ist derzeit noch ein häufiger Brutvogel und bis jetzt nicht gefährdet, doch Hausisolierungen machen ihm, wie auch anderen Gebäudebrütern (Schwalben und Mauerseglern) zu schaffen, da sie immer weniger Brutquartiere und weniger Insekten finden. Ursprünglich lebte der Hausrotschwanz in alpinen Felsen- regionen, deren harte Wintern er als überwiegender Insektenfresser ausweichen musste.
Von den Alpen aus eroberte er vor rund 200 Jahren die „Felsenschluchten“ menschlicher Siedlungen im nördlichen Tiefland, hat aber sein Zugverhalten nicht aufgegeben. Mitteleuropäische Hausrotschwänze überwintern in Südeuropa und Nordafrika, hier aber nur nördlich der Sahara. Auf dem Zug überqueren viele die Alpen und das Mittelmeer. Der Hausrotschwanz verlässt als letzter kleiner Zugvogel bis Ende Oktober seine Brutheimat, manche Exemplare erst im November. Schon Mitte März kann der Gesang des ersten Hausrotschwanzes auf dem Hausdach, dem Felsenklippenersatz uns wieder erfreuen, wenn er nicht vorher in Mittelmeerraum gefangen wird und dort im Kochtopf landet. Bericht | Max Dechant |